Familiäres Adventssingen

3. Dezember in Suhr ›

Familiäres Adventssingen in verschiedenen Sprachen

Freitag, 3. Dezember, 18.30 Uhr, Kirche Suhr

Die Sprachgruppen und die kath. Kirche Suhr-Gränichen laden Gross und Klein ein, Advents- und Weihnachtslieder auf Albanisch, Deutsch, Italienisch, Malayalam, Portugiesisch und Spanisch miteinander zu singen. Zertifikatspflicht.

Anschliessend heisse Getränke, Zuckerwatte und kulinarische Spezialitäten der Sprachgruppen.

Das Adventssingen wird als Livestream übertragen.

per Livestream mitfeiern und mitsingen

Beschlüsse

Versammlung der Kreiskirchgemeinde ›

Kirche Schöftland kann saniert werden

Jahresversammlung der Kreiskirchgemeinde Aarau vom 23. November in Suhr

In der Kirche Schöftland wird die letzte Ölheizung der Gebäude der Kreiskirchgemeinde Aarau ersetzt.

Die Stimmberechtigten der Katholischen Kreiskirchgemeinde Aarau haben sich an ihrer gestrigen Jahresversammlung in Suhr › einstimmig für die energetische Erneuerung der Kirche Schöftland ausgesprochen. Damit verschwindet die letzte Ölheizung in den Gebäuden der Kreiskirchgemeinde Aarau. Sie wird durch eine Luft-Wärmepumpe ersetzt. Im Zuge der Modernisierung soll auf dem Kirchendach eine Solaranlage eingebaut werden, welche jährlich gut 50’000 kWh Strom produzieren wird. Die gesamten Investitionskosten belaufen sich auf 1,75 Millionen Franken. Es wird mit einer Bauzeit von 18 Monaten gerechnet. Das Flachdach des Pfarrhauses in Entfelden wird nächstes Jahr ebenfalls für 100’000 Franken saniert. Hier verwarfen die Anwesenden einen Antrag aus dem Publikum auf Einbau einer Photovoltaikanlage mit 18 zu 23 Stimmen.

Die Rechnung der Kreiskirchgemeinde Aarau schliesst 2020 mit einem Ertragsüberschuss von 228’000 Franken, budgetiert war ein Fehlbetrag von 457’000 Franken. Zwei Faktoren waren im Wesentlichen ausschlaggebend: Die Corona-Situation wirkte sich weniger stark auf den Steuerertrag aus als befürchtet, und die Personalkosten lagen unter dem Budget, da nicht alle Stellen besetzt werden konnten. Vom Überschuss fliessen 20’000 Franken in die Mission und Entwicklungshilfe, 85’000 Franken werden aufgewendet, um Mehrkosten im Zusammenhang mit der Neubesetzung der Geschäftsstelle zu finanzieren, 123’000 Franken werden dem Eigenkapital zugeführt. Für die kommenden Jahre rechnet die Kreiskirchenpflege trotz abnehmender Mitgliederzahlen mit einem ausgeglichenen Budget. Der Steuerfuss bleibt unverändert bei 18 Prozent.


Beschlüsse nach Traktanden
1. Das Protokoll der Kreiskirchgemeindeversammlung vom 24. November 2020 wird einstimmig genehmigt.
2. Die Kreditabrechnung «Ersatz Heizung, Zentrum Töndler Gränichen» wird einstimmig genehmigt.
3. Die Kreditabrechnung «Zweiter Fluchtweg ab Empore, Kirche Aarau» wird einstimmig genehmigt.
4. Die Jahresrechnung 2020, bestehend aus Erfolgsrechnung, Anhang zur Jahresrechnung, Bilanz und der Verwendung des Ertragsüberschusses, wird einstimmig genehmigt.
5. Das Budget 2022 mit unverändertem Steuerfuss von 18% wird mit 1 Gegenstimme genehmigt.
6. Der Finanzplan 2022–2026 wird zur Kenntnis genommen.
7. Der Verpflichtungskredit «Sanierung und Erneuerung Flachdach, Pfarrhaus Entfelden» wird einstimmig genehmigt; ein Antrag auf Einbau einer Photovoltaikanlage wird mit 18 zu 23 Stimmen abgelehnt.
8.1 Der Verpflichtungskredit «Modernisierung und energetische Erneuerung, Kirche Schöftland» wird einstimmig genehmigt.
8.2. Der Einbau einer Indach-Solaranlage wird einstimmig genehmigt.
9. Erich Auderset wird als Stimmenzähler Aarau einstimmig gewählt.

Hinweis
Gemäss Artikel 32 des Organisationsstatuts der Römisch-Katholischen Landeskirche des Kantons Aarau sind positive und negative Beschlüsse der Kreiskirchgemeindeversammlung der Urnenabstimmung zu unterstellen, wenn dies von einem Fünftel aller oder mindestens 300 Stimmberechtigten innert 30 Tagen, von der Veröffentlichung an gerechnet, schriftlich verlangt wird.

24. November 2021 | Dani Schranz


Im Vertrauen

auf den Heiligen Geist ›

Im Vertrauen auf den Heiligen Geist

Brigitta Minich ist seit 1. November Leiterin des Pastoralraums Region Aarau

In unserem Pastoralraum des Typs A bilden die fünf Pfarreileitungen gemeinsam das Leitungskollegium. Gleichwohl wird vom Bistum erwartet, dass eine Person das Gremium führt und den Pastoralraum gegen innen und aussen vertritt. Brigitta Minich, Pfarreileiterin in Suhr-Gränichen, hat dieses Amt per 1. November 2021 übernommen. Welche Aufgaben kommen auf die neue Pastoralraum-Leiterin zu?

Brigitta Minich: Zu meinen Aufgaben gehört beispielsweise, Mitarbeitergespräche mit meinen Kollegen zu führen. Mich interessiert, was ihnen am Herzen liegt und wie ich sie unterstützten kann, damit es ihnen gutgeht. Gegenüber dem Bistum bin ich für die Strategie verantwortlich, die oft im Tagesgeschäft etwas in den Hintergrund gerät. Zudem möchte ich den Pastoralraum gemeinsam mit meinen Kollegen mit einer klaren Vision in die Zukunft führen.

Im Pastoralraum leben über 20 000 Menschen in städtischen und ländlichen Strukturen. Gibt es da Gemeinsamkeiten über Pfarreigrenzen hinweg?
In einem Pastoralraum Typ A ist es nicht meine Aufgabe, auf das Leben in den einzelnen Pfarreien Einfluss zu nehmen. Das Subsidiaritätsprinzip ist mir wichtig und scheint mir angesichts unserer Grösse angemessen. Die Kirche soll dort sein, wo die Menschen leben. Sie gehen zwar vielleicht hin und wieder nach Einsiedeln oder nach Lourdes, aber sie möchten an ihrem Wohnort beheimatet sein. Wir sind da, um Menschen auf ihrem Glaubensweg im Alltag zu begleiten.

Kann die Grösse des Pastoralraums auch von Vorteil sein?
Das wird sich erweisen. Wir haben 92 Mitarbeitende. Es könnte interessant sein, beispielsweise die Katechetinnen besser zu vernetzen. Wenn jemand Inputs von Kolleginnen erhält, kann das für die eigene Arbeit inspirierend sein. Es gibt Pfarreien, die sich bezüglich der Gottesdienstpläne absprechen, und es ist möglich, dass auf struktureller Ebene mehr Zusammenarbeit entsteht, aber das ist nicht mein primäres Ziel. Ich möchte zuerst Vertrauen aufbauen und einen Boden erschaffen, auf dem die Leitung, wie ich sie mir vorstelle, wachsen kann. Ich vertraue auf meine Intuition und meine inneren Impulse, die ich aus meinem Glauben heraus mit dem Heiligen Geist in Verbindung bringe. So möchte ich herausfinden, wie der Heilige Geist in unserem Pastoralraum wirken kann und wohin wir uns entwickeln werden. Klar braucht es auch Vernunft und Kopfarbeit, aber viel mehr interessiert mich, wie wir unseren Leitsatz, für die Menschen und die Welt da zu sein, umsetzen können. Was bedeutet er jetzt, in diesem Moment, in der heutigen Gesellschaft, in einer Pandemie? Und was ist unsere Aufgabe als katholische Kirche? Wie können wir die Menschen darin bestärken, dem Wirken des Heiligen Geistes in ihrem Alltag zu vertrauen? Das möchte ich gemeinsam mit meinen Kollegen und den Mitarbeitenden herausfinden. Das ist mein oberstes Ziel. Meine Aufgabe wird also auch zu einer spirituellen Aufgabe.

Unter dem Titel «Minich&du» entsteht zurzeit eine neue Serie von Kurz-Videos, die online publiziert werden. Welche Idee steckt dahinter?
Wir gehen noch immer davon aus, dass Menschen zu einem festen Zeitpunkt am Sonntagvormittag zu uns in die Kirche kommen. Ich will dieses traditionelle Gottesdienstformat nicht abschaffen. Aber wir leben in einer Übergangszeit mit viel kreativem Potenzial. «Minich&du» ist ein neues Format, dank dem sich Menschen – egal, wann und wo – Impulse holen und mit uns in Kontakt treten können. Es ist mir ein Anliegen, mit solchen Ausdrucksformen die Kirche in die Zukunft zu begleiten, mit Menschen aller Altersklassen in Kontakt zu treten und dort präsent zu sein, wo die Menschen sind.

Videos «Minich&du»


13. November 2021 | Dani Schranz


Personelles 2021

Personelles

Die Zahl der Mitarbeitenden blieb im Berichtsjahr konstant bei 92. Die Stellenprozente haben leicht abgenommen von total 3485 im Jahr 2020 auf 3318 im laufenden Jahr.

Die Anzahl Beschäftigter verteilt sich wie folgt

Die Prozentzahlen beziehen sich auf das Total der Stellenprozente

Trotz der angespannten Lage im Personalmarkt der Kirche gelingt es dem Pastoralraum Region Aarau immer wieder, alle Stellen gut zu besetzen.  Dieser Punkt erfüllt mich mit Dankbarkeit und Genugtuung. Möglich ist dies,  weil die Gemeindeleitenden  sehr gut vernetzt sind und weil es attraktiv ist, in ihren jeweiligen Teams mitzuarbeiten.

Sehr positiv wirkt es sich aus, dass sich der Pastoralraum Region Aarau als Ausbildungspastoralraum profiliert. In allen fünf Pfarreien werden Ausbildungsstellen angeboten: Stellen für die Berufseinführung für Seelsorgende, Praxisstellen für Religionspädagoginnen, Stellen für Katechetinnen in Ausbildung.

Auf der Geschäftsstelle gab es einen Wechsel. Die Leitung der Kreiskirchgemeinde Aarau musste neu besetzt werden, nachdem sich Felix Bachmann, Leiter Geschäftsstelle, für eine berufliche Veränderung entschieden hatte. Carmen Kronenberg Müller, eine erfahrene Finanzfachfrau, wurde Leiterin der Geschäftsstelle; Martina Küpfer übernahm die an der letzten Kreiskirchgemeindeversammlung bewilligte Stelle als Personalfachfrau. Während des Übergangs wurde die Geschäftsstelle von der Wirtschaftsprüfungs-, Treuhand- und Beratungsgesellschaft BDO AG unterstützt.

Mutationen (Dezember 2020 bis November 2021)

Pensionierungen
Fünf Mitarbeitenden mit insgesamt 93(!) Dienstjahren wurden im Berichtsjahr pensioniert.

  • Martha Niederberger, Sekretariat, Pfarrei Aarau, 34 Jahre
  • Irene Mazzocco-Thomer, Katechetin, Pfarrei Aarau, 26 Jahre
  • Hans Hächler, Hausdienst, Pfarrei Aarau, 10 Jahre
  • Brita Schmidt, Organistin, Pfarrei  Buchs-Rohr, 7 Jahre
  • Christoph Marthaler, Jugendarbeit Pastoralraum, 5 Jahre

Allen pensionierten Mitarbeitenden danken wir von Herzen für ihre langjährige Mitarbeit und wünschen ihnen Gottes Segen für ihre Zukunft.

Ausgetreten und weitergegangen sind folgende Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen

  • Ilse-Maria Küllig, Organistin/Chorleiterin, Pfarrei Buchs-Rohr
  • Yanick Loher, Kirchenmusiker, Pfarrei Entfelden
  • Felix Bachmann, Leiter Geschäftsstelle Kreiskirchgemeinde
  • Beatrice Ryter-Hotz, Sachbearbeiterin, Geschäftsstelle Kreiskirchgemeinde
  • Sabina Meier, Katechetin, Pfarrei Entfelden
  • Simon Koller, Katechet in Ausbildung, Pfarrei Entfelden (nach Abschluss)
  • Fernando Agustin Scarabino, Organist/Chorleiter, Pfarrei Entfelden
  • Daniel A. Pcohlawa, Kirchenmusiker, Pfarrei Buchs-Rohr
  • Andreas  Bossart, Sakristan/Hauswart,  Pfarrei Suhr

Ihnen allen ein herzliches Dankeschön und Gottes Segen auf ihrem weiteren Weg.

Neu im Pastoralraum sind

  • Roger Peter Schmidlin, Sozialarbeit, Pfarrei Suhr-Gränichen
  • Jeannine Frankhauser, Sekretariat, Pfarrei Aarau
  • Victoria Dvorak, Sakristanin, Pfarrei Aarau
  • Jeanette Gut, Katechetin, Pfarrei Schöftland
  • Carmen Kronenberg-Müller, Leiterin Geschäftsstelle Kreiskirchgemeinde
  • Martina Küpfer, Personalfachstelle, Kreiskirchgemeinde
  • Jacqueline Lienhard, Katechetin in Ausbildung, Pfarrei Entfelden
  • Pascale Lenzin, Katechetin in Ausbildung, Pfarrei Entfelden
  • Raffaela Santoro Hofer, Katechetin in Ausbildung, Pfarrei Entfelden
  • Angela Farano, Katechetin in Ausbildung, Pfarrei Entfelden
  • Claudia Rohr, Katechetin in Ausbildung, Pfarrei Buchs-Rohr

Den neuen Mitarbeitenden ein herzliches Willkommen! Viel Freude und Befriedigung bei ihrer Arbeit.


1. November 2021 | Beatrice Ruflin


Auch ich bin Heilig Geist.

«Auch ich bin Heilig Geist.»

Mit diesem Motto sind wir seit Pfingsten 2021 unterwegs. Unsere Pfarrei mit den beiden Dörfern – die von der Autobahn, diversen Bahngleisen und Barrieren getrennt werden – hat unterschiedliche Themen, mit denen wir uns besonders beschäftigen. Da sind alle gefragt: das Pfarrei-Team und die Freiwilligen, die Aktiven und die Distanzierten, Kinder und Jugendliche, alle mit ihren persönlichen Umfeldern.

Wir sind genau die Pfarrei, die wir sind. Mit genau den Menschen, die hier wohnen. Wie sich die Pfarrei weiter entwickeln kann, hängt auch damit zusammen, inwieweit es geling,t dieses «auch ich bin Heilig Geist.» mit den Menschen zusammen zu entdecken. Diese Vielfalt und Lebendigkeit kommt in der «Wolke» und auf dem Foto, das oben zu sehen ist, zum Ausdruck.

Was bedeutet das Pfarreimotto für jede und jeden von uns? Wir haben im Pfarreiteam und bei den Mitgliedern der Ortskirchenpflege nachgefragt.

Schwerpunkt Familien

Gemäss dem Leitsatz unseres Pastoralraumes «wir sind da für die Menschen und die Welt» können wir nicht gleichzeitig alle Menschen in den Blick nehmen. Als Schwerpunkt haben wir im Moment die Familien. Es freut uns, dass wir im Juni 2021, als erste Pfarrei im Kanton, die Auszeichnung für familienfreundliche Räume von der Römisch-Katholischen Kirche im Aargau überreicht bekommen haben. Familien sollen sich bei uns willkommen fühlen, und wenn sie zu uns kommen, sofort erkennen, dass wir uns dafür interessieren, was Menschen mit Kindern entgegenkommt.

Seniorennachmittage

Einen anderen Bereich konnten wir im September neu beleben: Es gibt wieder Seniorennachmittage in unserer Pfarrei. Sie finden jeweils abwechselnd in Gränichen, im Begegnungszentrum Töndler und im Pfarreizentrum in Suhr statt. Besonders in diesen Tagen mit der Corona-Pandemie freuen sich einfach alle, sich wieder treffen zu können und miteinander in einen Austausch kommen zu dürfen. Für uns ist es selbstverständlich, dass sich an den Nachmittagen auch Nichtkatholiken willkommen fühlen dürfen.

Pfarreigruppierungen

Unser Kirchenchor hat wegen unseres engagierten Vorstandes und der feinfühligen Dirigentin die Pandemie überlebt. Das ist keineswegs selbstverständlich! Nicht alle Gruppierungen gehen weiter wie vorher: Die Kunsthandwerkgruppe hat sich aufgelöst, der Morgentreff in Gränichen geht zu Ende, und der Vorstand des Frauenbundes überlegt, wie es weitergehen könnte, weil niemand mehr in die Vorstandsarbeit einsteigen möchte oder kann. Die Zeichen der Zeit sehen und annehmen zu können, ist gar nicht immer so einfach! Den Heiligen Geist und sein Wirken zu ahnen, befreit dazu, neugierig zu sein für das, was sich verändert.

Pfarreirat

Freuen dürfen wir uns darüber, dass der Pfarreirat nun im Entstehen ist und die Arbeit aufgenommen hat. Lange sah es so aus, als ob das ein zu schwieriges Unterfangen sein könnte. Viele Menschen sind so ausgelastet, dass kaum Kapazitäten da sind, sich an einem neuen Ort einzubringen. Gerade lassen sich Menschen aber einladen, das Wachsen der Pfarrei aktiv mitzudenken und mitzugestalten. Ich freue mich sehr auf den gemeinsamen Weg und alles was entstehen möchte. Wenn Mitlesende an dieser Stelle wahrnehmen, dass sie da gerne auch dabei wären, dann freue ich mich, wenn sie sich bei mir melden ›.

Katechese und Religionsunterricht

Die Katechese hat in den letzten 20 Jahren einen grossen Wandel erlebt. Wurden früher Kinder in den Familien auch kirchlich sozialisiert, war es die Aufgabe im Religionsunterricht, den Kindern zu erklären und in einen grösseren Zusammenhang zu stellen, was zuhause gelebt wurde. Die Entwicklung in der Gesellschaft und der Verlust von Glaubwürdigkeit der Institution Römisch Katholische Kirche hat dazu geführt, dass sich der Grundauftrag für den Religionsunterricht fundamental verändert hat. Der Lehrplan 21 hat auch die Schweizer Bischöfe einen neuen Lehrplan für die Katechese und den Religionsunterricht verabschieden lassen. Katechese findet nicht mehr ausschliesslich als Religionsunterricht für die Kinder statt, sondern vermehrt werden die ganzen Familien in ihrer Vielfalt eingeladen, um miteinander Spuren von Gott in der Bibel und mitten im Leben zu entdecken, Glaubensgemeinschaft zu erleben und miteinander zu feiern, was wir glauben.

Pfarrei-Team

Auch in der Zusammensetzung des Pfarrei-Teams erleben wir Veränderungen. Andreas Bossart, Sakristan/Abwart, hat sich Ende September verabschiedet. Ende November wird Alberto Gaspardo, Organist, an den Zürichsee wechseln und Ende Januar zieht es Andrea Moser, Katechetin RPI, in eine neue Aufgabe. Ich freue mich für alle, dass sie ihren inneren Impulsen trauen, und gleichzeitig fällt es mir gar nicht so leicht, vertraut gewordene Mitarbeitende ziehen zu lassen.

«auch ich bin Heilig Geist.»

Jeder und jede von uns hat die Heilige Geistkraft in sich. Sie ist die innere Kraft, die uns in unserem Alltag befähigt, unser Leben zu bejahen und zu gestalten. Als Glaubensgemeinschaft weben wir zusammen an einem Netz, das auch dann trägt, wenn die Kraft für Einzelne mal nicht so spürbar ist, oder wenn äussere Umstände es erschweren (z.B. Massnahmen im Umgang mit der Pandemie). Jeder und jede von uns ist Teil von diesem Netz. Es kommt schon auf uns an, hängt aber zu unserer Entlastung nicht allein von uns ab! Gott sei Dank ist er es selber, der unser Netz durch seinen heiligen Geist trägt.


25. Oktober 2021 | Brigitta Minich, Pfarreileiterin


Minis-Tag und Weihnachtsfeier

Aus dem Ministrantenleben im Corona-Jahr

Ein Tag im Wald mit den Minis

Corona forderte und fordert uns alle immer noch heraus. Im November 2020 war es noch möglich Ministrantenproben in der Kirche durchzuführen und während der Pause im Freien den Kindern ein Getränk und Getreideriegel zur Stärkung anzubieten. Während dieser Pause berieten wir, wie wir den Adventsanlass im Dezember durchführen könnten. Wie gewohnt im Pfarreizentrum ging nicht, so viel war klar. Was wäre, wenn wir während einer Stunde im Pfarrhausgarten Würste und Marroni braten würden? Einige der Ministranten fanden das eine spannende Idee, während die anderen zu bedenken gaben, sie würden im Moment alle Aussenkontakte so weit als möglich einfrieren, um sich vor dem Corona-Virus zu schützen. Deshalb kämen sie nur noch zu den Proben und zu den Gottesdiensten. Die Liste, wer gerne Bratwurst bzw. Cervelat braten würde und wer auf gebratene Marronis zum Dessert Lust hätte, erstellten wir trotzdem. Es sah nicht schlecht aus, die Hälfte der Ministranten wollte kommen. Doch dann schnellten die Zahlen der Covid-Erkrankungen in die Höhe und der Dezemberanlass im Pfarrhausgarten musste leider abgesagt werden …

Im Frühjahr 2021 machte sich die Sonne mit ihren wärmenden Strahlen rar, so dass erst am 26.6.2021 eine Minisprobe mit anschliessendem Pizza-Essen im Freien möglich wurde. Umso fröhlicher war die Runde, die sich nach erfolgter Probe bei strahlendem, warmen Wetter im Pfarrhausgarten zum fröhlichen Pizza-Essen traf. Die schmackhafte Wassermelone mundete fast allen als sommerliches Dessert.

Am Samstag, den 21. August stand «Ein Tag im Wald mit den Minis» auf dem Programm. Bei der Jagdhütte wurden wir von Peter Müller, seinem Hund Nizza und dem Jagdkollegen Max empfangen. Die Jäger erklärten die wichtigsten Tiere des Waldes, ihre Aufgabe als Jäger, die Vergabe der Revier-Pacht und das richtige Verhalten bei einem Unfall mit einem Wildtier. Sie brachten auch einen Fragebogen zu diesen Themen mit. Beim anschliessenden Lösen staunten Röbi Probst und ich nicht schlecht, wie genau die Ministranten den beiden Jägern zugehört hatten. Der absolute Hit war aber der Jagdhund Nizza. Während dem Wurstbräteln am offenen Feuer durften die Kinder abwechslungsweise mit Nizza an der Leine auf den Waldwegen spazieren gehen. Am Schluss stellte ein Kind Peter Müller folgende Frage: „Sind Sie und Nizza von nun an bei jedem Minis-Anlass, den wir haben dabei?“ Ein grösseres Kompliment hätte es gar nicht geben können.

Ökumenische Weihnachtsfeier auf dem Bärenplatz

Dieser einladende Lichterkranz verkündete allen, dass hier auf dem Bärenplatz etwas Spezielles am Tun war.

Wie kann man in der Zeit der Corona-Pandemie an Weihnachten etwas Niederschwelliges für die Leute anbieten, das deren Seelen nährt und dennoch Corona-konform ist? Diese Frage trieb die ref. Pfarrerin Esther Zbinden schon im Oktober um. Die Idee, eine Weihnachtsfeier auf dem Bärenplatz anzubieten, war schnell geboren, aber wie organisiert man so etwas in einer Zeit, in der die Regeln, was noch geht und was nicht, fast wöchentlich änderten? Als die Frage nach einem etwaigen Lockdown – wie zur Osterzeit 2020 – immer wieder bedrohlich im Raum stand. Für einmal war nicht die theologische Herangehensweise die Herausforderung, sondern die Corona konforme Durchführung. Esther Zbinden entschied, dass zu viele Köche den Brei verderben bzw. die notwendigen Absprachen mit Kanton und Gemeinde bez. des Durchführungsmodus und des Schutzkonzeptes nur unnötig erschweren, weshalb sie den organisatorischen Part übernahm und mir – Elisabeth Zürcher Heil, kath. Pfarreiseelsorgerin i.A. – das Ausarbeiten des theologischen Inhalts überliess. Schnell war klar, dass es die Form eines ökumenischen Gottesdienstes am ehesten erlauben würde, auf dem Bärenplatz zusammenzukommen.

Diese Feier hatte verschiedene Akteure, die zu deren Gelingen beitrugen. Ich möchte zuerst diejenigen erwähnen, die man nicht so wahrgenommen hat: Der Abwart des Gemeindesaals freute sich sehr, dass jemand versuchte, einen Anlass für die breite Bevölkerung trotz Corona durchzuführen, hatte er 2020 v.a. die Erfahrung mit dem Absagen von Anlässen gemacht. Die Gemeinde unterstützte den ökumenischen Weihnachtsgottesdienst, indem sie uns den Platz gratis und franko überliess. Tanja Bialek hielt die Weihnachtsfeier mit der Kamera fest und dank ihr bekommen auch Buchser und Buchserinnen, welche nicht kommen konnten, eine Idee von diesem weihnächtlichen Anlass.

Die hell erleuchtete Weihnachtstanne auf dem Bärenplatz war seit Beginn des Advents ein Blickfangin Buchs. Das Aktionskomitee „Bärenplatz für alle“ ergänzte den hell leuchtenden Baum mit einem besinnlichen grossen Kreis heller, kleiner Lichter, indem sie Rechaudkerzen in weissen Tüten anzündeten, und damit diese weissen Säckchen zum Strahlen brachten.

Die Harmoniemusik Buchs umrahmte und begleitete mit ihrem gekonnten Spiel den Gottesdienst und lud mit den bekannten Liedern zum Mitsummen ein. Corona bedingt durfte sie nur in Gruppen zu je 5 MusikerInnen spielen. Die Lösung war schnell gefunden. Die Blechbläser und die Holzbläser bildeten je eine eigene 5-er Gruppe.

Eine Gruppe vom Freiwilligen übernahm die Zugangskontrolle am Eingang in den „Festraum“. Das Eintrittsbillet war eine weisse Spargelkerze, von denen 50 bereitgestellt worden waren. Gemächlich fanden sich die Leute zwischen 17:15 und 17:30 auf dem mit rotweissem Absperrband umrandeten grossen Geviert ein. Mit Abstand standen sie in Haushalteinheiten zu zweit, zu dritt, zu viert herum und warteten gespannt darauf, was nun kommen werde. Zuerst hatten wir Theologinnen gedacht, wir würden uns am Weihnachtsgottesdienst Ablauf ziemlich genau orientieren und die Spargelkerzen erst ganz am Schluss zu Stille Nacht anzünden, so wie es eben in unseren Kirchen Brauch an Heilig Abend ist. Aber wie die Leute so im Geviert standen und sich die Dunkelheit immer mehr über die versammelte Gruppe zu senken begann, wurde schnell klar, dass man mit dem Anzünden der Kerzen nicht bis am Schluss warten konnte. Wir verschoben es nach vorne, nach dem Eingangsspiel der Harmoniemusik, dem Bibeltext zur Verkündigung der frohen Botschaft der Geburt Jesu an die Hirten und einem Gedanken dazu von Ester Zbinden, wurden beim anschliessend erklingenden „O du fröhliche, o du selige“ die Kerzen entzündet. Und wie dieses Licht weitergeben wurde, verwandelte sich die Gruppe der Anwesenden in eine Gemeinschaft von Mitfeiernden, deren Gesichter vom Licht der Kerzen erhellt wurden. Auf einmal bestimmte nicht mehr die das Absperrband die Gruppe, sondern die Leute mit dem warm leuchtenden Kerzenlicht.

Elisabeth Zürcher Heil erzählte die Geschichte vom „Weg zur Krippe“ von Max Bolliger. Ein Hirte, der an Krücken geht, traut den Engeln nicht und bleibt alleine zurück am Feuer, während alle anderen Hirten aufbrechen, um das verheissene Kind – in Windeln gewickelt – in der Krippe zu finden. Ja, aber was ist, wenn es Engel doch gibt? Diese Frage lässt den zurückgebliebenen Hirten nicht mehr in Ruhe, er vergisst das Feuer, welches prompt auch ausgeht, nimmt nach einer Weile seine Krücke und macht sich doch noch auf den Weg, um zu schauen, ob die Ankündigung der Engel stimmt. Wie er den Stall gefunden hat, ist dieser schon verlassen. Nichts entspricht dem, was die Engel voller Freude verkündet haben. Schadenfroh möchte er den Stall wieder verlassen, wie im letzten Augenblick sein Blick auf die Futterkrippe fällt. Dort nimmt er den Körperabdruck eines Neugeborenen im Stroh in Form einer Kuhle wahr. Er weiss nicht wie ihm geschieht, denn plötzlich kniet er vor dieser Futterkrippe mit dem Negativabdruck des Jesuskindes, lässt sich davon berühren, steht nach einer Weile wieder auf und entscheidet sich zurückzugehen, um das Feuer neu zu entfachen. Wie er so auf dem Heimweg ist, bemerkt er mit einem Mal, dass er ohne Krücke geht, er dieses Utensil an der Krippe vergessen hat. Einen Moment lang zögert er, doch dann geht er frohgemut ohne Krücke weiter. Die Krippe mit der leeren Kuhle war im Corona-Jahr 2020 ein zutreffendes Sinnbild für Weihnachten 2020. Alles war anders, man sollte sich eben gerade nicht an einer weihnächtlichen Familienzusammenkunft treffen. 10 Leute und am besten nur aus zwei Haushalten durften es sein. Ja und auch diese maximal 10 Leute nahmen am besten haushaltweise Platz mit Abstand zum nächsten Haushalt. Nähe war tunlichst zu unterlassen. Der Hirte mit der Krücke ist dem Jesuskind auch nicht mehr begegnet, es war schon auf dem Weg nach Ägypten, aber der Abdruck seines Körpers im Stroh hat dennoch etwas im Hirten ausgelöst, hat Heilung ermöglicht. Unsere Vorstellung – wie etwas sein zu hat, damit es uns gut tut – loszulassen, das war die Herausforderung von Weihnachten 2020.


25. Oktober 2021 | Elisabeth Zürcher Heil


Zwischen Stress und Kreativität

Zwischen Stress und Kreativität

«Hier wächst Zukunft» – auch ein mögliches Motto unserer Pfarrei

Das vergangene Jahr war geprägt von zahlreichen Entscheidungen, die zum Teil kurzfristig, pandemiebedingt, getroffen werden mussten. Eine hohe Flexibilität war da von allen Beteiligten verlangt. Ob im Religionsunterricht, der Firmung und Erstkommunion oder bei der Planung der Gottesdienste und Anlässe im und ums Offene Pfarrhaus. Wann wie lange soll etwas auf sein, wieviel dürfen mit welchen Bedingungen teilnehmen. Neben der zugegebenermassen auch grossen Belastung bei den Mitarbeitenden, allein Weihnachten hatten wir sechs Gottesdienstangebote, dazu kamen «Advent dehei» und WhatsApp Besinnungen, Briefe an die SeniorInnen und vieles mehr ähnlich zu Ostern.

Sehr eindrücklich waren die Feiern am Feuer zu Weihnachten und an Ostern, hier wurden die Geschichten der Hirten und des Ostermorgens, der Auferstehung besonders erfahrbar. Übrigens: Wir haben allein Ostern schon vor Ostern dreimal gefeiert! Wie das geht? Na ja, die Fernsehaufnahmen wurden in einer voll geschmückten Kirche mitten in der Karwoche gemacht, die Oster WhatsApp Besinnung am Karfreitag aufgenommen und die Osterkerze am Feuer mussten wir auch vorher filmen, da die Technik für die Liveaufnahme der Osternacht in der Kirche aufgebaut war.

Nicht nur virtuell und online waren wir aktiv, u.a. Firmvorbereitung, Sitzungen und Bildungsvorträge zum Jahresthema Wunder, sondern auch aussen war ne Menge los: Hochbeete die von Kindern bepflanzt wunderbar durch den Sommer und jetzt im Herbst blühen, das neue Hotel für unsere Brüder und Schwestern Insekten, aufgebaut von der JuBla und nicht zu Letzt die tollen Sommerlager von JuBla und Pfadi.

Und aktuell? Das Pfarrhaus wird im Foyer noch offener, die ökologisch nachhaltige Gestaltung unseres Aussenraumes schreitet voran, das Kirchenmusikfest 2022 cantars am 14. Mai ist in Planung – Vielfalt innen und aussen…

Und so wollen wir weiter wirken, vielfältig – so das neue Jahresthema, aussen und innen, bei und mit den Menschen.


20. Oktober 2021 | Burghard Förster


Zu Gast im Kloster.

Ein Bericht. ›

Zu Gast im Kloster. Ein Bericht.

«Die weisse Arche» in Disentis/Mustér

Mein Zimmer liegt im Klausurteil des Benediktiner-Klosters Disentis, dessen Geschichte bis ins 8. Jahrhundert zurückreicht. Hier werde ich als Gast der Mönchsgemeinschaft sechs Tage in der Stille verbringen. Ohne Handy, PC und alles Digitale. Nur wenige Schritte durch den Gang, und ich gelange in den oberen Chor der Klosterkirche St. Martin, ein Meisterwerk barocker Baukunst aus dem 18. Jahrhundert. Hier versammeln sich die Mönche zu den Stundengebeten, zu Vigil und Laudes um 5.30 Uhr, zur Mittagshore, zur Vesper um 18 Uhr und zur Komplet um 20 Uhr. Die Messe um 7.30 Uhr feiern sie im unteren Chor in der Kirche. Als Gast darf ich an den Stundengebeten teilnehmen und gemeinsam mit den Mönchen im Refektorium, einem grosszügig bemessenen Raum mit Arvenholzdecke, die Mahlzeiten einnehmen. So erhalten die Tage Gliederung und Struktur.

Anfänglich komme ich mir vor wie ein Kleinkind, das die Erwachsenen beobachtet und ihre Handlungen nachzuahmen versucht. Viel zu lernen gibt es für mich während der Gebetszeiten: Die Noten der Psalmen, die im Wechsel von einem Vorsänger und den Mönchen gesungen werden, sind in ein altes System mit vier Notenlinien gedruckt, die Feiern sind bis ins Kleinste durchorchestriert. Alle ausser mir scheinen genau zu wissen, was wann gesungen oder gesprochen wird, welche Stellen wiederholt werden, wie lang die Pausen zwischen den Psalmversen zu dauern haben. Es vergehen zwei Tage, bis ich mich in der Struktur einigermassen zurechtfinde. Nach jeder Feier fühle ich mich der Mönchsgemeinschaft etwas mehr zugehörig. Besonders dann, wenn Touristen unten im Kirchenschiff umhergehen und ihre Handys zum Fotografieren schwenken, werden die Mönche und ich zum «Wir», die Touristen zum «Sie». Dann fühle ich mich privilegiert, einen Schlüssel zur Klausur und einen Platz am Tisch im Refektorium zu haben.

Die Männer, die hier im Kloster miteinander leben, lerne ich auf eine unübliche Art kennen. Da nicht gesprochen wird, erfahre ich nichts zu ihrer Geschichte oder ihrer Wertehaltung. Ich kann sie keinem Milieu zuordnen, sondern nehme sie ausschliesslich durch ihre Wirkung wahr: Es gibt den Demütigen, der die Psalmen mit geschlossenen Augen singt und auf mich gottesfürchtig im alttestamentarischen Sinn wirkt. Es gibt den Unsicheren, dessen Stimme leicht zittert, wenn er als Lektor an der Reihe ist. Es gibt den Wohltäter, der dem Gast beim Betreten des Refektoriums den Vortritt lässt. Es gibt den Barmherzigen, der die Essensreste eines Mitbruders, der sich zu viel geschöpft hatte, wegkippt. Es gibt den Eitlen, der in reinem Bühnendeutsch vorliest und seine Stimme wie ein Flight-Attendant bei der Durchsage der Sicherheitsanweisungen intoniert. Es gibt den Begeisterten, den das Glück, Teil der Klostergemeinschaft zu sein, erstrahlen lässt. Es gibt den Mönch mit der Stimme einer Nachtigall, um die ich ihn beneide. Es gibt den Taktgeber, der die Mitbrüder mit seinen Augen diszipliniert wie ein Schlagzeuger seine Bandmitglieder. Und es wird den Unscheinbaren geben, den ich nicht wahrgenommen habe, er möge mir verzeihen.

Die stillen Tage im Kloster mit ihrer klaren Struktur wirken sich entschleunigend auf mein Empfinden aus. Sie sind eine Wohltat. Nichts geschieht hier gleichzeitig, nichts zufällig. Für jede Handlung im Tagesablauf gibt es einen Grund, und jede Tätigkeit hat ihre Wichtigkeit und ihre eigene Dauer. Sie kann weder beschleunigt noch abgekürzt oder verlängert werden. Und sie wird durch nichts gestört. Die langen Zeiten, die ich mit mir in der Stille verbringe, dehnen sich. Die Stunden fliessen langsam und stetig wie ein breiter, weiser Strom, Räume weiten sich, eine grosse, inneren Ruhe breitet sich aus. Es ist so viel Zeit, Gedanken zu vertiefen und zu Ende zu denken. Ohne Ablenkung oder Unterbrechung durch belangloses Geschwätz, Anrufe, Textnachrichten, vermeintlich Drängendes. Ich vermisse das Handy keinen Moment. Ich bin angekommen.

Nach sechs Tagen fühle ich mich so geerdet und eingemittet wie kaum je zuvor. Und ich stelle mir die Frage, ob es mir gelingen wird, etwas von der Einfachheit und Schönheit der Zeit im Kloster in den Alltag zu integrieren. Ich nehme es mir vor.

Website
Kloster Disentis ›


18. Oktober 2021 | Dani Schranz


Religionspädagoge

Stellenausschreibung ›

Stellenausschreibung

Die Pfarrei Hl. Familie Schöftland liegt zentral in ländlicher Umgebung. Die Diaspora-Pfarrei umfasst 20 Dörfer mit gesamthaft knapp 5000 Katholiken und verfügt über zwei Kirchen und Pfarreizentren. Als selbständige Pfarrei gehört sie zum Pastoralraum Region Aarau. Die Pfarrei ist geprägt von einer diakonischen Grundhaltung. Viele Projektgruppen gestalten abwechslungsreiche Projekte.

Arbeiten Sie gerne in einem Team? Sind Sie froh, wenn neue Projektideen gerne aufgenommen werden? Freuen Sie sich auch über kleine Erfolge? Können Sie sich vorstellen, am Dorfmarkt mit den Jugendlichen Crêpes zu verkaufen? Dann sind Sie richtig bei uns und wir freuen uns, Sie in unserem Seelsorgeteam dabei zu haben.

Wir suchen per sofort oder nach Vereinbarung

eine Religionspädagogin oder einen Religionspädagogen
RPI (70–80%)

für die Leitung Firmung, Oberstufenkatechese, Jugendarbeit und Familienpastoral mit Ausbildung und Erfahrung in Religionspädagogik, Firmunterricht und Jugendarbeit, oder mit ähnlichen Qualifikationen.

Ihre Aufgaben

  • Sie übernehmen die Gesamtplanung und Koordination des Firmwegs 17+.
  • Auf dem Firmweg gestalten Sie einzelne Gottesdienste und planen Anlässe zusammen mit den Firmand*innen.
  • Die Jugendarbeit ist ein kleines Pflänzchen. Sie realisieren Projekte in der Pfarrei und arbeiten auch eng zusammen mit dem Regioteam Jugend im Pastoralraum.
  • Sie übernehmen die Gesamtkoordination der Katechese zusammen mit dem Team der Katechetinnen.
  • Sie planen und gestalten die Oberstufenkatechese mit vielen Wahlmodulen.
  • Sie vernetzen die Katechese mit dem Pfarreileben und feiern einzelne Gottesdienste mit Jugendlichen.
  • Sie verknüpfen die verschiedensten Pfarreiaktivitäten, die für Familien offen sind im Rahmen der Familienpastoral.
  • Sie entwickeln neue Familienprojekte und sind verantwortlich für eine familienfreundliche Gestaltung der Pfarreizentren.

Ihre Kompetenzen

  • Sie bringen eine hohe Eigeninitiative mit und arbeiten gerne im Team.
  • Sie haben Freude an Kontakten zu jungen und erwachsenen Menschen und pflegen eine offene und achtende Kommunikation.
  • Sie besitzen eine Affinität zu digitalen Medien wie Webseite und Social Media.
  • Sie bringen eine diakonische Grundhaltung mit und können partizipative Projektarbeit umsetzen.
  • Sie sind bereit zu unregelmässigen Arbeitszeiten und verfügen über hohe Leitungsfähigkeiten und planerische Kompetenz.
  • Sie leben in einem kritisch-solidarischen Verhältnis zur Kirche.

Unsere Rahmenbedingungen

Wir bieten Ihnen einen grossen Gestaltungsfreiraum und die Einbindung der Arbeit ins Team. Im administrativen Bereich werden Sie durch das Sekretariat unterstützt. Wir verfügen über zwei Pfarreizentren, einen Pfarreibus und eine gute Büroinfrastruktur in Schöftland. Ihre Arbeit ist gut vernetzt im Pastoralraum Region Aarau. Die Anstellung und Entlöhnung erfolgen nach den Richtlinien der Kreiskirchgemeinde Aarau. Regelmässige Weiterbildungen und Begleitung durch kantonale Fachstellen unterstützen Sie in Ihrer Arbeit.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Besuchen Sie unsere Website ›. Weitere Auskünfte erhalten Sie bei: Beat Niederberger, Pfarreileiter, Birkenweg 8, 5040 Schöftland, 062 721 12 13, Mail ›

Ihre elektronischen Bewerbungsunterlagen schicken Sie an: Judith Gugelmann, Präsidentin Ortskirchenpflege, Milchgasse 21, 5053 Staffelbach, Mail ›


«Wir sind ganz Ohr»

Willkommen beim synodalen Prozess ›

«Wir sind ganz Ohr» – Willkommen beim synodalen Prozess.

Papst Franziskus: «Genau der Weg der Synodalität ist, was Gott von der Kirche des dritten Jahrtausends erwartet: Gemeinsam vorangehen – Laien, Hirten und der Bischof von Rom – ein Konzept, das sich leicht in Worte fassen lässt, aber nicht so leicht umzusetzen ist.»

Von Felix Gmür, Bischof von Basel, erreicht uns heute folgende Botschaft.

Liebe Schwestern und Brüder

Papst Franziskus will eine synodale Kirche – eine Kirche, in der Menschen miteinander sprechen und aufeinander hören. Deshalb lädt er uns ein, über Gemeinschaft, Mitwirkung und den Auftrag der Kirche zu diskutieren.

Am 9. Oktober 2021 startet der Papst weltweit den dreistufigen synodalen Prozess, der eine Woche später mit der Befragung des Volkes Gottes in den Bistümern beginnt und über Gespräche auf kontinentaler Ebene zur Bischofssynode 2023 in Rom führt. Dieser einzigartige weltweite Prozess soll den Zusammenhalt in der Kirche stärken.

Im Bistum Basel findet er wie folgt statt
Vom 17. Oktober bis 30. November 2021 werden Gruppen mit mindestens fünf Personen über die Fragen von Papst Franziskus diskutieren und die Antworten in die Forschungsplattform von gfs.bern eingeben. Der Zugang erfolgt über unsere Synodenwebseite ›.

Am 13. Januar 2022 werden die von gfs.bern ermittelten Resultate veröffentlicht und anschliessend vom 20.-22. Januar 2022 an der vorsynodalen Versammlung des Bistums diskutiert und verdichtet. Zu dieser Versammlung sind alle diözesanen Räte, Kommissionen und Gäste eingeladen.

Am 28. Januar 2022 wird das Schlussergebnis des Bistums veröffentlicht und an die Schweizer Bischofskonferenz weitergeleitet. Diese diskutiert die Ergebnisse der Diözesen und sendet die Eingabe der Schweiz nach Rom.

Damit möglichst viele Interessierte mitwirken, starten wir heute eine Kampagne.

Ich lade Sie herzlich ein, als Botschafterin und Botschafter in Ihrer Pfarrei, Familie, Organisation oder in Ihrem Netzwerk für die Teilnahme am synodalen Prozess zu werben und Möglichkeiten für Gruppengespräche zu schaffen.

Ich freue mich sehr auf den gemeinsamen Weg mit Ihnen.

Mit Gottes Segen und herzlichen Grüssen,

Felix Gmür, Bischof von Basel

Website «Wir sind Ohr»

PS: Wenn Sie sich als Einzelperson beteiligen möchten und selbst keine Fünfergruppe bilden können, vermitteln wir Ihnen gern weitere Interessierte. Tragen Sie sich einfach auf der Startseite im Formular ein ›


15. September 2021 | Dani Schranz


Neue Leiterin

der Geschäftsstelle der Kreiskirchgemeinde ›

Neue Leiterin der Geschäftsstelle der Kreiskirchgemeinde Aarau gewählt

Carmen Kronenberg Müller tritt die Stelle am 15. Juni 2021 an.
Bild: Dani Schranz

Die Leitung der Geschäftsstelle der Kreiskirchgemeinde Aarau musste neu besetzt werden, nachdem sich der ehemalige Stelleninhaber, Felix Bachmann, anfangs 2021 für eine berufliche Veränderung entschieden und per Ende April gekündigt hatte. Die Mitglieder der Kreiskirchenpflege Aarau haben nun an ihrer Sitzung vom letzten Donnerstag Frau Carmen Kronenberg Müller einstimmig zur neuen Leiterin der Geschäftsstelle gewählt.

Frau Kronenberg ist 56-jährig, verheiratet und wohnt in Hägglingen. Sie bringt einen reichen Erfahrungsschatz und viel Fachwissen mit. Unter anderem arbeitete sie als Finanzfachfrau bei Nonprofitorganisationen wie der Caritas, der Rheumaliga und dem Schweizerischen Institut für Kinder- und Jugendmedien. Zuletzt war sie bei der Katholischen Kirchgemeinde Zug als Leiterin des Finanz- und des Rechnungswesens tätig. Frau Kronenberg wird ihre neue Stelle Mitte Juni antreten. Zurzeit betreut die Wirtschaftsprüfungs-, Treuhand- und Beratungsgesellschaft BDO AG die Geschäftsstelle, ab 15. Juni wird sie wiederum jeweils von Montag bis Freitag, von 8.30 bis 11.30 Uhr, besetzt sein.


3. Juni 2021 | Dani Schranz ›


Brigitta Minich

wird neue Pastoralraumleiterin ›

Brigitta Minich wird neue Pastoralraumleiterin

«Die Region positiv mitgestalten». Brigitta Minich, Pfarreileiterin in Suhr-Gränichen

Im Sommer 2019 hat Beat Niederberger als Leiter des Pastoralraums Region Aarau demissioniert. Nun wird Brigitta Minich seine Nachfolge antreten. Damit kann die zweijährige Vakanz beendet werden. 

Vor sechs Jahren errichtete Bischof Felix Gmür in der Katholischen Kirche Heilige Familie in Schöftland den Pastoralraum Region Aarau. Mit rund 21 000 Gläubigen und den fünf Pfarreien Aarau, Buchs-Rohr, Entfelden, Schöftland und Suhr-Gränichen gehört er zu den grossen im Kanton Aargau. Die hohe Mitgliederzahl, die geografische Ausdehnung und die Heterogenität der Pfarreien waren ausschlaggebend, dass er vom Bistum Basel als Pastoralraum des Typs A errichtet worden ist. Das bedeutet, dass die beteiligten Pfarreien zwar zusammenarbeiten und Synergien nutzen, das pastorale Handeln jedoch weiterhin in der Verantwortung der Pfarreien liegt. Diese behalten eine eigene Leitung und bleiben grundsätzlich autonom. Die Zusammenarbeit unter den Kirchgemeinden – dem staatskirchenrechtlichen Gegenstück zum Pastoralraum – bestand bereits vor der Errichtung des Pastoralraums. Die fünf Ortskirchgemeinden sind gemeinsam als Kreiskirchgemeinde Aarau organisiert. Rita Walker, Präsidentin der Kreiskirchenpflege, wies in ihrer Ansprache an der Errichtungsfeier darauf hin: «Staatskirchenrechtlich arbeiten die fünf Pfarreien seit der Gründung der Kreiskirchgemeinde vor über 40 Jahren eng zusammen. Es freut mich, dass wir jetzt mit dem bischöflichen Segen unterwegs sein dürfen.»

Als Leiter des Pastoralraums wurde 2015 Beat Niederberger, Gemeindeleiter von Schöftland, ernannt. Die Führung ist partizipativ organisiert, die fünf Pfarreileitungen bilden kollektiv das Pastoralraumleitungsteam. Burghard Förster, Aarau, Marco Heinzer, Buchs-Rohr, Samuel Behloul, Entfelden, Beat Niederberger, Schöftland, und Brigitta Minich, Suhr-Gränichen, teilen die Führungsaufgaben und Zuständigkeiten unter sich auf. Im Sommer 2019 reichte Beat Niederberger seine Demission ein. Die offizielle Leitungsstelle war vakant.

In den letzten Monaten beschäftigte sich das Gremium mit Fragen zur Struktur und zur Führungsstrategie. Mehrere Optionen wurden erwogen. Nun hat sich Brigitta Minich, Pfarreileiterin in Suhr, bereiterklärt, die Nachfolge von Beat Niederberger anzutreten und sich für die Pastoralraumleitung zur Verfügung zu stellen.

Letzte Woche bestätigte auch das Bistum Basel, vertreten durch Tobias Fontein, Regionalleiter der Bistumsregion St. Urs, diesen Vorschlag. In einer E-Mail teilte er Brigitta Minich mit: «Euren Vorschlag habe ich in der gestrigen Personalkonferenz in Solothurn Bischof Felix vorgelegt. Er ist mit diesem Vorschlag sehr einverstanden und wird Brigitta gerne zur Leiterin des Pastoralraums ‹Region Aarau› ernennen.»

Brigitta Minich führt seit Oktober 2019 die Pfarrei Heilig Geist in Suhr-Gränichen, davor war sie während zehn Jahren in Schinznach-Dorf tätig, wo sie für den Pastoralraum Region Brugg-Windisch die Familienpastoral als «Pastoral der Familienvielfalt» aufbaute. «Ich bin ein Vernetzungsmensch», sagt die designierte Pastoralraumleiterin. Deshalb werde es ihr ein Anliegen sein, die rund 120 Mitarbeitenden des Pastoralraums vermehrt in Kontakt zueinander zu bringen, damit das vielfältig vorhandene Wissen im ganzen Pastoralraum fliessen könne. Ihr Herz schlage für ihre Pfarrei Heilig Geist in Suhr-Gränichen, der Pastoralraum sei für sie eine Organisationsgrösse. Hinter diesem etwas sperrigen Begriff kommt das Selbstverständnis der fünf Pfarreien des Pastoralraums zum Ausdruck: «Die Pfarreien mit ihren unterschiedlichen Traditionen und Schwerpunkten sollen bestehen bleiben», so Brigitta Minich. «Sie sind die Stärke unseres Pastoralraums.» Sie sei jedoch davon überzeugt, «dass wir als Glaubensgemeinschaft, getragen von der frohen Botschaft, unsere Region positiv mitgestalten können».