Taufbecken

Das Taufbecken bildet mit dem Tabernakel im Chor rechts vorne (von den Bänken aus gesehen) eine Einheit.

Das griechische Wort «baptizo» bedeutet untertauchen, taufen. Damit man zur Taufe untergetaucht werden konnte, brauchte es Taufbecken (ähnlich wie die heutigen Schwimmbecken, nur viel kleiner). Das Taufbecken wird zum Taufen von Nichtchristen gebraucht.

Da das griechische Wort «baptizo» untertauchen, taufen bedeutet, wurden die grossen Taufbecken im frühen Christentum Baptisterium genannt. In diesen wurden die Nichtchristen durch Untertauchen getauft. Das berühmteste Baptisterium steht heute in Florenz. In der röm.-kath. Kirche löste im 15. Jahrhundert der «Übergiess-»Taufe immer mehr die «Eintauch-»Taufe ab. Die orthodoxe Kirche tauft aber noch heute immer noch mit Untertauchen.

Künstler
Bildhauer Josef Rickenbacher (1925–2004) aus Steinen

Das quadratische Taufbecken ist einen 5-eckigen Beton-Kubus eingelassen. Der 5. Ecken wird von der Stele des Tabernakels angeschnitten. Das Taufbecken selbst befindet sich auf dem Boden des Kirchenschiffes, der Tabernakel auf dem erhöhten Boden des Chores. Dadurch wird die Reihenfolge von Taufe zur Eucharistie erfahrbar: Zuerst wird man getauft, dann erst steigt man zwei Stufen zum Altar und zum Tabernakel hinauf. Der Griff der Abdeckung des Taufbeckens nimmt das Motiv der zwei Platten, welche auf drei von vier Seiten des Tabernakels zu finden ist, wieder auf. Die zwei Platten stehen symbolisch für die zwei Gesetzestafeln mit den zehn Geboten, welche Mose von Gott auf dem Sinai erhalten hat.

Passende Bibelstelle
Es gibt in der Bibel beide Arten von Taufen:

Taufe durch Untertauchen
«Zu jener Zeit kam Jesus von Galiläa an den Jordan [= Fluss] zu Johannes, um sich von ihm taufen zu lassen. … Als Jesus getauft war, stieg er sogleich aus dem Wasser herauf.» (Matthäus Kapitel 3, Verse 13+16 = Mt 3,13.16)

Taufe durch Übergiessen
«die Herzen durch Besprengung gereinigt vom schlechten Gewissen» (Hebräer, Kapitel 10, Vers 22b = Hebr 10,22b)