Weihwasser

Weihwasser ist geweihtes, gesegnetes Wasser. Es wird gebraucht, um sich an die Taufe zu erinnern. Dazu bekreuzigt man sich mit Weihwasser, wenn man die Kirche betritt und verlässt.

Weihwasserbecken
In einen Betonwürfel wurde eine runde Glasschale eingelassen, die jeweils mit Weihwasser gefüllt wird.

Weihwasserspender
Der rechteckige Weihwassertank hat einen rechteckigen Deckel mit zwei Griffen und auf der Stirnseite einen Wasserhahn, aus dem das Weihwasser in eine Flasche abgefüllt werden kann. Der Weihwassertank sitzt in einer Betonwanne, die an einen einfachen Thron erinnert.

Das frisch gesegnete Osterwasser aus der Osternacht wird im Weihwasserspender aufbewahrt. Die Gläubigen können für sich von diesem Osterwasser – oder später im Jahr vom Weihwasser – in eine kleine Flasche abfüllen und mit nach Hause nehmen. Mit dem Weihwasser aus dem Weihwasserspender füllt der Sakristan die Weihwasserbecken immer wieder neu auf. Unterm Jahr, wenn das Weihwasser im Weihwasserspender ausgeht, kann der Priester, der Diakon oder die Gemeindeleiterin neues Wasser im Weihwasserspender zu Weihwasser segnen.

Künstler
Bildhauer Josef Rickenbacher (1925–2004) aus Steinen (SZ)

Weihwasserbecken
Der Betonwürfel, welcher die Glasschale enthält, besteht aus dem gleichen, geschalten Beton wie das Taufbecken. Der Hauptunterschied liegt in der Anzahl Ecken: Der Betonwürfel des Weihwasserbeckens hat 4 Ecken, derjenige des Taufbeckens 5. Beim Taufbecken wird die 5. Ecke gebraucht, um den Tabernakel «anzubauen». Die kreisrunde Glasschale verkörpert die Vollkommenheit. Was rund ist hat keinen Anfang und kein Ende. Die Glasschale selbst ist ungefärbt. Der Betonwürfel schimmert durch. (Dass sich eine kreisrunde Schale leichter reinigen lässt wie eine eckige, ist noch ein schöner Nebeneffekt, wohl vom Künstler nicht bewusst intendiert.)

Weihwasserspender
Der Tank des Weihwasserspenders ruht in einer Betonwanne, die ihrerseits in der Aussparung zwischen Wand, Glasfenster und Glaswand zum Windfang liegt. Der Weihwasserspender drängt sich nicht auf. Man muss schon fast wissen, wo er ist, damit man ihn sieht.

Passende Bibelstelle
«Er [der Priester] nimmt heiliges Wasser aus einem Tongefäss;» (Numeri, Kapitel 5, Vers 17 = Num 5,17)