Wir bleiben Träumende
«Wenn einer allein träumt, ist es nur ein Traum. Wenn viele gemeinsam träumen, ist es der Anfang einer neuen Wirklichkeit.»
(Dom Hélder Pessoa Camara)
Es grünt der Grüne Güggel
Vor einem Jahr konnten wir die Sanierung des Pfarreizentrums Schöftland abschliessen. Dabei erlebten wir eine europäische Premiere mit der Absturzsicherung mit Luftkissen. Für einige Wochen war unsere Kirche ein Gumpischloss. Die neue Solaranlage produziert wacker vor sich hin, die neuen Wärmepumpen funktionieren und sparen massiv Energie ein, und an der Fassade haben wir eine scheussliche Sicherheitsleiter. Die technische Steuerung ist derart ausgeklügelt, dass niemand, wirklich niemand wusste, wie man im Saal die Storen rauf- und runterlässt. Das haben wir nachgebessert. Es gibt jetzt wieder steinzeitliche analoge Knöpfe, und siehe: Es funktioniert.
Die Umgebung haben wir an zwei Pflanztagen mit Freiwilligen mitgestaltet, und sie spriesst und sprosst vielfältig und zieht Würmer, Schnecken, Eidechsen und gar bedrohliche Schlangen an. Dieser heiligen Vielfalt sagten wir Danke mit einem Konzert an die Blumen.
Abschied und Neubeginn
«Ewiges ist nicht auf Erden als der Wandel, als die Flucht.» (Hermann Hesse)
Personelle Wechsel sind auch bei uns eine aktuelle Herausforderung. Wir haben im Sommer die Pfarreisekretärin Rita Brunner und die Religionspädagogin Cecile Wendling verabschiedet. Wir konnten beide Stellen wieder besetzen, das Sekretariat mit Carmen Freiburghaus, und als Religionspädagogin wirkt neu Mirjam Dörfer. Zugleich kommt die Pensionierung des Pfarreileiters näher, die Stelle ist ausgeschrieben, und wir sind parat, den grossen Ansturm an Bewerbungen zu bewältigen.
Auch in den Pfarreigruppierungen gibt es Aufbrüche. Ein neuer Vorstand des Frauenbundes bringt Schwung ins Frauenbundleben. Neue Freiwillige in verschiedensten Einsatzgebieten geben neue Impulse. Die Pfarrei lebt vom grossen Engagement der vielen Freiwilligen. Besonders der Pfarreirat ist wesentlich verantwortlich für ein vielfältiges Pfarreileben mit neuen Aufbrüchen.
Diakonie
Die Pfarrei hat ein diakonisches Profil. Wir engagieren uns in der Wegbegleitung und in der Alzheimervereinigung Aargau mit einer Gesprächsgruppe für Angehörige von Menschen mit Demenz. Im September war das Hirntheater bei uns zu Gast und im Oktober fand ein Informationsseminar für Angehörige von Menschen mit Demenz bei uns statt. Weitere Freiwillige engagieren sich mit viel Energie in der Palliative-Care Gruppe, in einer Besuchsdienstgruppe und anderes mehr.
Gemeinschaft
Generationenübergreifend färben Jung und Alt vor Ostern bunte Eier, wir gestalten ein frohes Singen im Sommer und lassen die Seifenblasen am Pfarreifest auch im Regen farbig schillern. Viele kleine Gruppen treffen sich zu verschiedenen Aktivitäten. Da wird gesungen, gejasst, gespielt, deutsch gelernt, gebetet, gejodelt, gereist, gegessen. An vielen kleinen Orten lebt die Kirche.
Gottesdienste
Die Ministrantenschar hat einigen Zuwachs und fasst wieder Boden. Kirchenchöre, Musiker:innen und Frauen am Altar gestalten ein tragendes liturgisches Angebot für eine beachtliche Gruppe von Pfarreiangehörigen. Im Dezember 2024 können wir die Uraufführung des Weihnachtsoratoriums von Jutta und René Dublanc erleben. Ein musikalischer Leckerbissen.
Es braucht viele, die träumen, dann können neue Wirklichkeiten beginnen. Wir bleiben Träumende.
17. Oktober 2024 | Beat Niederberger ›