Weihnachtsoratorium von Jutta und René Dublanc – Uraufführung

Der Kirchenmusiker René Dublanc hat zu Texten seiner Frau Jutta ein Weihnachtsoratorium komponiert, das am 15. Dezember in der Ref. Kirche Schöftland uraufgeführt wird. An Weihnachten und am 12. Januar folgend weitere Aufführungen in der Kath. Kirche in Schöftland.

Dani Schranz: Für alle, die im Musikunterricht nicht so gut aufgepasst haben: Was ist ein Oratorium?

René Dublanc: Ein Oratorium ist eine musikalische Form eines Gebets, bei dem man sich in einen religiösen Inhalt vertieft. Bei einem Weihnachtsoratorium ist es das weihnächtliche Geschehen, das in der Musik betrachtet und dargestellt wird.

Es gibt bereits unzählige klassische Meisterwerke. Was hat euch motiviert, ein Oratorium zu schreiben?

Jutta C. Dublanc: Das Weihnachtsoratorium hat den Ursprung im «Oratorium zu Tod und Auferstehung, das 2020 während Corona entstanden ist. Nun haben wir gedacht: Wenn wir schon ein Osteroratorium geschrieben haben, warum schreiben wir nicht eins zu Weihnachten?

Welche Botschaft wollt ihr vermitteln?

Jutta: Die zentrale Botschaft ist, ganz kurz zusammengefasst, «Immanuel, Gott ist mit uns».

Zuerst entstand der Text, dann die Musik. Ist es einfacher, Musik zu einem bestehenden Text zu komponieren als «auf der grünen Wiese» zu beginnen?

René: Ja, ganz klar, es ist für mich der natürlichere Weg. Als Musiker brauche ich eine Inspiration, eine Thematik, die ich darstellen kann. So fangen Klänge und Bilder in mir an zu wachsen. Die Texte von Jutta lehnen sich an die weihnächtliche Geschichte an und holen sie in die heutige Zeit hinein. Maria ist eine vitale, offene und selbstbewusste Frau. Jutta fragt, was uns die Weihnachtsgeschichte heute sagen kann. So entsteht eine Botschaft, welche von der Solistin in Gestalt als Maria oder als Erzengel Gabriel überbracht wird und vom Chor als «Leute von heute» aufgenommen und verinnerlicht wird.

Wie kam es zur Besetzung mit Sologesang, Chor, Oboe, Violine, Violoncello und Klavier?

René: Oboe und Violine verbinden sich klanglich ideal mit chorisch oder solistisch besetzten Vokalstimmen. In Vor-, Zwischen- und Nachspielen ergänzen und intensivieren sie die Botschaften stimmungsvoll. Klavier und Chor prägen mit ihren Harmonien die vielfältigen Stimmungen des Werks, während das Cello das tragende Fundament darunterlegt.

Das Weihnachtsoratorium ist euer Abschiedsgeschenk an die Pfarrei Schöftland.

René: Ja, das kann man so sagen. Nächstes Jahr sind es 50 Jahre, dass ich als Kirchenmusiker arbeite. Im Juni gehe ich in Pension. Das Oratorium wird nun zu meiner letzten Weihnacht in Schöftland uraufgeführt.

Aufführungen

  • Sonntag, 15. Dezember, 17.30 Uhr, Ref. Kirche Schöftland, Bahnhofstrasse 1, Uraufführung
  • Weihnachten, 25. Dezember, 10 Uhr, Katholische Kirche Schöftland, Birkenweg 8
  • Sonntag, 12. Januar 2025, 10 Uhr, Katholische Kirche Schöftland, Birkenweg 8

Eintritt frei, Kollekte.


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